Schöpfungsleitlinien der Martin-Luther-Kirche Erlangen

Beschlossen vom Kirchenvorstand am 29.09.2021

 

Präambel

Als Kirchengemeinde wollen wir uns den Herausforderungen der Klimakrise stellen. Der Glaube an Gott bewegt uns zu einem schöpfungsbewussten, christlichen Leben. Im Glauben an die Liebe Gottes - des Schöpfers - sind wir dankbar für das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur und allen Lebens. Diese Welt zu nutzen und zu erhalten ist uns als Auftrag in 1. Mose 2,15 vorgegeben: „Und Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahre.“
Als Martin-Luther-Gemeinde wollen wir uns für nachhaltige Lebensbedingungen, den Schutz der Umwelt und für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Wir nutzen das Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“, um den Istzustand unserer Gemeinde hinsichtlich umwelt- und sozialrelevanter Aspekte zu erfassen und zu bewerten. Mit diesen Ergebnissen wollen wir uns kontinuierlich verbessern und dies auch dokumentieren.

1.    Wir wollen nachhaltig handeln

In unserer Kirchengemeinde sehen wir uns dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet. Das bedeutet, dass unser Handeln sowohl in ökologischer, sozialer als auch in ökonomischer Hinsicht geprägt ist von der Achtung vor den Menschen und der Solidarität mit ihnen und allen übrigen Geschöpfen der Erde.
Hierzu führt unsere Kirchengemeinde das kirchliche Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“ ein.
Wir wollen den schonenden und bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen vorleben. Wir bevorzugen Produkte und Dienstleistungen, die in Herstellung, Logistik und Entsorgung eine umwelt- und energieschonende Bilanz aufweisen und verpflichten uns zu einem sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

2.    Wir wollen Verantwortung übernehmen

Wir glauben, dass es in der Verantwortung der Kirchen steht, sich in Liebe für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. So wollen wir als christliche Gemeinde vor Ort auch unter diesem Aspekt auf Gottes Wort hören und immer wieder nach Wegen suchen, wie wir Schöpfungsverantwortung ganz konkret übernehmen können.
Wir wollen uns kontinuierlich weiterbilden, mit dem Ziel die globalen Zusammenhänge, Kreisläufe, Einflüsse und Auswirkungen besser zu verstehen und in unsere Entscheidungen und unser Handeln einfließen zu lassen.

3.    Wir wollen Solidarität üben

Wir wollen in Solidarität mit anderen Menschen verantwortlich mit den natürlichen Ressourcen umgehen und uns für die Nachhaltigkeit unseres Handelns in ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen einsetzen. Wir setzen uns für gerechte Lebensbedingungen und Strukturen in allen Teilen dieser Erde ein. Wir möchten dabei die Qualität der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen und daher auch die Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Sinne unserer Schöpfungsverantwortung erhalten.

4.    Wir wollen den Dialog suchen

Wir vernetzen uns mit anderen Akteuren innerhalb und außerhalb unserer Kirchengemeinde. Wir suchen den Dialog und treiben die Vernetzung voran. Dazu nutzen wir innerkirchliche und ökumenische Kreise, Gruppen und Ausschüsse. Wir treten in Kontakt zu unseren Nachbargemeinden und außerkirchlichen Gruppen in der Nachbarschaft und nehmen an Stadtteilaktivitäten teil.

5.    Wir wollen das Umweltbewusstsein stärken

Schöpfungsverantwortung und Umwelterziehung beginnen für uns bereits im Kindesalter und müssen in allen Altersgruppen fortgeführt werden. Deshalb verpflichten wir uns, dies in unserer alltäglichen Arbeit mit Familien, in Kindergarten, Schule, Jugendgruppen, Erwachsenenkreisen und Gottesdiensten zu thematisieren und umzusetzen. Wir nehmen uns als Kirchengemeinde vor, umweltbewusst zu handeln und mit gutem Beispiel und viel Freude voranzugehen. Wir halten das geltende Umweltrecht ein.